
Misteln sind Halbschmarotzer, die Obstbäumen Wasser und Nährstoffe entziehen und sie so schwächen. Eine Bekämpfung ist daher notwendig, um die Bäume zu erhalten. Es ist allerdings schwierig, alle zu entfernen und die Bäume nachhaltig zu retten.
Methoden zur Bekämpfung von Misteln:
Ausschneiden: Am besten schneidet man eine befallenen Ast komplett ab. Dabei sollte man mindestens 30 bis 50 cm ins gesunde Holz zurückschneiden, um sicherzustellen, dass alle Saugwurzeln der Mistel entfernt werden. Der beste Zeitpunkt für den Schnitt ist der Spätwinter oder das zeitige Frühjahr, dann kann man die Misteln auch am besten erkennen.
Abbrechen: Wenn ein Ast nicht entfernt werden kann, kann die Mistel auch direkt an der Astoberfläche abgebrochen oder abgeschnitten werden. Diese Methode ist weniger effektiv, da die Saugwurzeln in der Regel im Holz verbleiben und die Mistel wieder austreiben kann. Man kann die Mistel aber hiermit daran hindern, sich auszubreiten. Damit kann der Baum entlastet werden.
Regelmäßige Kontrolle: Kontrolliere die Obstbäume regelmäßig auf Mistelbefall, insbesondere im Herbst und Winter, wenn die Misteln gut sichtbar sind. Je früher die Misteln entfernt werden, desto geringer ist der Schaden für den Baum. Nach dem Entfernen der Misteln ist eine Nachkontrolle im Folgejahr wichtig, um sicherzustellen, dass keine neuen Triebe entstanden sind. Achte beim Ausschneiden der Misteln auf einen fachgerechten Schnitt, um den Baum nicht unnötig zu verletzen. Verwende scharfe Werkzeuge und schneide glatt und sauber.
Entsorgung: Entferne die abgeschnittenen Misteln aus dem Garten, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Es ist immer noch die Ansicht weit verbreitet, dass Misteln unter Naturschutz stehen. Dem ist nicht so. Die Mistel steht nicht unter Naturschutz und darf daher ohne Genehmigung entfernt werden.